Cinésuisse verlangt Ersatzmassnahmen für die Schweizerische Film- und Audiovisionsbranche.
Die Schweizerische Film- und Audiovisionsbranche zeigt sich über die Sistierung der Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU betreffend die Fortführung der Teilnahme der Schweiz am EU-Förderprogramm MEDIA besorgt. Oberstes Ziel muss sein, dass die Schweiz möglichst rasch wieder am Programm teilnehmen kann und die Gespräche zwischen der Schweiz und der EU fortgeführt werden.
Da eine Teilnahme der Schweiz am MEDIA-Programm – zumindest – für das Jahr 2014 nicht mehr möglich ist, verlangt der Dachverband der Schweizerischen Film- und Audiovisionsbranche Cinésuisse in einem Schreiben an Herrn Bundesrat Berset vom 3. März 2014, den für MEDIA vorgesehenen Kredit 2014 für Ersatzmassnahmen zu verwenden. Zugleich wurden verschiedene parlamentarische Vorstösse im National- und Ständerat zur Problematik eingereicht.
Nebst konkreten wirtschaftlichen Einbussen bedeutet eine Nichtteilnahme der Schweiz am EU-Programm für die Betroffenen – in erster Linie Filmverleiher, Kinobetreiber, Produzenten, Filmfestivals sowie Weiterbildungsinstitutionen – einen unbezahlbaren indirekten Schaden. Dieser zeigt sich insbesondere in einem fehlenden internationalen Netzwerk, dem Verlust der Attraktivität von Schweizer Unternehmen als Koproduktionspartner sowie einem Rückgang des Exports von Schweizer Filmen an europäische Verleiher. Zudem wird die Vielfalt des Filmangebots in der Schweiz stark leiden, da sich die Schweizer Verleiher ohne finanzielle Unterstützung auf Filme konzentrieren werden, bei deren Verleih sie mit weniger wirtschaftlichen Risiken rechnen müssen, d.h. es würden vermehrt ausschliesslich Blockbuster gezeigt.